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Sieg über die den Frieden störende Welt, Teil 7 von 11

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Er (Präsident Trump) ist also mächtig, und er ist in der Position des Siegers und des Mächtigen. Darum war er vielleicht ein wenig unbedacht, weniger rücksichtsvoll gegenüber Präsident Selenskyj, der schon seit drei Jahren gebeutelt wird. Sein Haar ist plötzlich grau geworden und sein Gesicht und alles hat sich durch die Kopfschmerzen, die ihm der Krieg bereitet, verändert. Zu viel Verantwortung, zu viel Leid, zu viel Terror, alles Mögliche. Und sein Leben ist seither, seit dem Krieg, nie mehr sicher gewesen.

Wenn die Menschen schon am Boden liegen, sollten wir nicht noch nachtreten. Aber die politische Situation ist für niemanden einfach. Ich stelle mir einfach vor, dass ich, wäre ich Präsident Selenskyj, nicht wüsste, was ich tun sollte. Ich glaube nicht, dass irgendjemand klüger wäre, wenn er sich in seiner Situation befände, von allen Seiten unter Druck gesetzt würde und schon zu viele Dinge verloren hätte; zu viel verloren hätte und sich Sorgen machen müsste, sogar sein eigenes Land zu verlieren. Der Gewinner sollte immer rücksichtsvoller und verständnisvoller sein.

Wir hatten in unserem Hsihu- Ashram immer ein kleines Spiel. Manchmal, wenn ich zum Beispiel nichts mehr zu verschenken hatte … Wir aßen zusammen und jeder sollte sein veganes Lieblings-Eis bekommen, aber manchmal war nicht genug eingekauft worden. Jeder hatte zwar schon eins, aber manchmal gab ich ihnen mehr. Und wenn dann nicht jeder ein zweites Eis haben konnte, also kein zweites (veganes) Eis bekam, weil wir nicht genug hatten, nur noch ein (veganes) Eis für die letzten beiden übrig war, dann sagte ich ihnen, sie sollen dieses Spiel machen: Schnick, Schnack, Schnuck, Schere, Stein, Papier. Und dann muss natürlich jemand verlieren. Bei diesem Spiel muss immer einer verlieren.

Nachdem eine der Nonnen verloren hatte, sagte ich zur Gewinnerin: „Gut, die Verliererin kann das (vegane) Eis haben.“ Alle waren überrascht. „Aber warum? Die Gewinnerin sollte doch das (vegane) Eis bekommen, das letzte (vegane) Eis.“ Ich sagte: „Nein. Die Verliererin fühlt sich schon zu schlecht, sie fühlt sich sehr schlecht, sie hat bereits ihr Gesicht verloren. Also muss sie jetzt das (vegane) Eis haben, um auszugleichen, dass sie verloren hat.“ Alle lachten und gaben nach. Aber ob sie es wollten oder nicht, ich gab es der Verliererin. Das war nur unser Spiel. In der politischen Kriegsführung geht es wohl um etwas anderes als nur um (vegane) Eiscreme. Für euch ist es wenigstens nur witzig. Danke.

Wenn Präsident Selenskyj also andere Konzepte, eine andere Denkweise oder eine andere Wahrnehmung hat, dann deshalb, weil er mit seinen Landsleuten viel durchgemacht hat. Deshalb hätte man ihn vielleicht etwas sanfter und diskreter behandeln sollen. Dieser Mensch kam bereits zu Ihnen, nicht als Überlegener, sondern in einer weniger überlegenen, niedrigeren Position, dann hätten Sie mehr Rücksicht auf diese Person nehmen müssen. Verzeihen Sie mir, falls ich Sie beleidigt habe, großer Präsident Trump. Ich bin Ihr Fan, das wissen Sie. Ich habe Sie auf verschiedene Weise unterstützt, auf jede mir mögliche Weise, direkt und indirekt. Verzeihen Sie, falls ich Sie beleidigt habe. Ich bin bekannt dafür, Klartext zu sprechen.

Ich bin nicht auf der Seite von Präsident Selenskyj. Ich verstehe ihn nur und habe Mitgefühl mit seiner Lage und seinen Landsleuten. Ich wünsche diesem Land das Beste und schnellstmöglichen Frieden. Die Missverständnisse oder Schlingen auf dem Weg dahin müssen gelöst werden, bevor die ganze Welt davon erfährt. Sein Land erlebt bereits großes Chaos und Leid, und er ist nicht in einer starken Machtposition. Er geht bettelnd von Tür zu Tür, in verschiedene Länder, um seinem Land zu helfen. Wir sollten also wohl mehr Mitgefühl haben. Wenn jemand bereits in einer schlimmen Lage ist, sollten wir ihn nicht noch mehr verletzen. Es geht ja nicht nur um ihn. Er repräsentiert sein Land. Wenn Sie es also besser wissen, sollten Sie es ihm langsam erklären. Das ist meine Meinung. Verzeihen Sie der Denkweise einer alten Frau.

Wenn wir gewinnen, haben wir ein so übermäßiges Selbstvertrauen, dass wir vielleicht nicht in der Lage sind, andere Menschen zu verstehen, die weniger Glück haben. Das war‘s schon. Sie haben es nicht so gemeint, Präsident Trump, Sie haben es nicht böse gemeint. Sie dachten, Ihr Weg sei schon der beste. Und er könnte auch der beste sein. Sie sollten es jemandem, der nicht Sie ist, nicht in Ihrer mächtigen Position ist, der zu viel Kopfschmerzen hat, zu viel Verwirrung, zu viel Druck von allen Seiten, der seine Frau und seine Kinder wahrscheinlich seit ich weiß nicht wie lange nicht mehr gesehen hat, langsam erklären.

Zu Beginn des Krieges wurde seine Frau im Fernsehen interviewt, und sie sagte zu dem Moderator: „Dank Ihnen konnte ich heute meinen Mann sehen. Ich habe ihn seit Kriegsbeginn bis heute nicht mehr gesehen.“ Und das war vor langer Zeit. Auch seine Kinder sehen ihn nicht mehr. Und seine Kinder wollten sogar Soldaten werden, hinausgehen und kämpfen. Sie waren Kinder.

Media Report from The Telegraph – May 23, 2022, Olena Zelenska: Unsere Familie ist jetzt wie alle ukrainischen Familien getrennt.

Olena Frolyak: Hat der Krieg Ihnen Ihren Mann praktisch weggenommen?

Olena Zelenska: Niemand wird mir meinen Mann wegnehmen, nicht einmal der Krieg, aber ja, er lebt bei der Arbeit. Wir sehen ihn kaum. Wir haben uns zweieinhalb Monate lang nicht gesehen. Wir haben nur telefoniert. Jetzt hatten wir mehrere Gelegenheiten, uns zu sehen, und ich bin auch dankbar für diese Gelegenheit, Zeit miteinander zu verbringen.

His Excellency Volodymyr Zelenskyy: Ein Rendezvous über den Sender.

Olena Zelenska: Ein Rendezvous über den Sender, danke. Wissen Sie, es ist eine tolle Gelegen- heit, gemeinsam Tee zu trinken. Ich wachte durch seltsame Geräusche vor dem Fenster auf. Es war dunkel, es war schon fast Nacht, und ich sah, dass Wolodymyr nicht da war. Ich ging ins Nebenzimmer und fand ihn in einem Anzug, aber ohne Krawatte. Ich verstand natürlich alles, fragte aber, was los sei. Er sagte nur: „Es hat begonnen.“ Nun, Emotionen kann man nicht vermitteln, denn es ist Entsetzen und Benommenheit. Er sagte mir das und ging. Ich kann nicht sagen, dass wir uns seither länger gesehen hätten. Und ehrlich gesagt, verstehe ich, wie angespannt er derzeit ist. Uns allen war sofort klar, dass sich unser Leben für immer verändert hatte. Und jetzt lebe ich für den Tag, an dem er endlich sagt: „Es ist vorbei.“

Media Report from NBC’s TODAY – July 21, 2022, Peter Alexander: Fünf Monate nach dem brutalen Einmarsch Russlands in die Ukraine spricht First Lady Olena Selenska über ihre Ängste in Bezug auf die Sicherheit ihres Volkes und ihrer Familie, zu der auch ihre 18-jährige Tochter Oleksandra und ihr 9-jähriger Sohn Kyrylo gehören. Wovon träumt Ihr Sohn? Was möchte er werden?

Olena Zelenska: Natürlich möchte er Soldat werden.

Peter Alexander: Er möchte Soldat werden.

Olena Zelenska: Natürlich.

Peter Alexander: Was bedeutet das für Sie als Mutter?

Olena Zelenska: Ich möchte wirklich sicherstellen, dass mein Sohn seine Kindheit zurückbekommt und sein Leben in vollen Zügen genießt.

Peter Alexander: Dennoch hat sie gelernt, mit dem unerbittlichen Risiko zurechtzukommen, dem ihr Mann, Präsident Wolodymyr Selenskyj, nun ausgesetzt ist.

Emotional, privat und öffentlich steht er also unter enormem Druck. Selbst wenn er etwas Falsches denkt, sollten wir in der Lage sein, ihn zu verstehen und ihm zu helfen, denn damit ist Millionen Menschen, seinen Mitbürgern, geholfen. Mir kommen gerade die Tränen, während ich darüber spreche. Es steht nicht in meiner Macht zu helfen. Ich meine, nicht physisch. Ich tue vieles, aber es sieht nicht so aus, als könnte ich über das Schicksal seines Landes entscheiden, jedenfalls nicht so, wie Sie es täten.

Sehen Sie, auch Präsident Selenskyj steht unter großem Druck, denn was auch immer von ihm verlangt wird bzw. was auch immer er zu unterzeichnen beschließt, er kann sich nie sicher sein, ob sein Volk es akzeptiert oder nicht, ob ihn die Menschen bei seiner Entscheidung innerlich oder äußerlich unterstützen. Selbst wenn er die beste Absicht hat, den Krieg zu beenden, all das Leid und das Töten zu beenden, könnte er für sich selbst ein sehr ungünstiges Ergebnis bezüglich seiner Entscheidung und der Reaktion seines Volkes darauf erzielen. Es ist also auch für ihn schwierig.

Also, Herr Präsident Trump, Sie sind ein bedeutender Mann, bitten Sie ihn zurückzukommen und unter vier Augen mit Ihnen zu sprechen. Es ist nicht nötig, der Welt alle Schwächen auf diese Weise aufzuzeigen. Er ist bereits genug bestraft. Selbst wenn er etwas Falsches getan hat, wird er bereits seit drei Jahren Tag und Nacht bestraft.

Photo Caption: Gott erschafft Schönheit, damit alle sich daran erfreuen

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